Kennzahlen zur Bilanzanlyse
Die Bilanzanalyse (auch Jahresabschlussanalyse) befasst sich mit der Untersuchung von Unternehmen hinsichtlich ihrer derzeitigen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage anhand des Jahresabschlusses, welcher sich aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und dem Anhang zusammensetzt. Sie kann intern vom Unternehmen selbst oder extern von Analysten durchgeführt werden.
Im Rahmen der Bilanzanalyse werden dabei verschiedene Kennzahlen des Unternehmens ermittelt, die über Möglichkeit zur Erfüllung externer Forderungen (finanzwirtschaftliche Analyse) sowie zur Erzielung von zukünftigen Gewinnen und Wachstum (erfolgswirtschaftliche und strategische Analyse) Auskunft geben sollen. (Quelle: Wikipedia )
1 . A n a l y s e d e r E r t r a g s k r a f t
Welche Rendite erzielt der
Kapitaleinsatz, welchen Ertrag erzielt man mit dem getätigten Umsatz, wie liegt
die Fimra im Vergleich zur restlichen Branche?
Nachfolgend einige Kennzahlen:
Cash-Flow
Der
Cash-Flow bzw.
Cashflow [
kæʃ fləʊ],
Ertragskraft oder
Innenfinanzierungspotenzial, ist eine wirtschaftliche Messgröße, mit deren Hilfe man die Zahlungskraft eines Unternehmens
beurteilen kann. Er stellt den reinen Einzahlungsüberschuss aus der
wirtschaftlichen Tätigkeit einer Periode dar. Dieser Saldo bezieht sich
dabei ausschließlich auf alle Erträge und Aufwendungen,
die neben ihrer Erfolgswirksamkeit auch zahlungswirksam sind, d. h. in
der gleichen Periode zu Einzahlungen bzw. Auszahlungen führen. Ein
negativer Cash-Flow wird als
Cash-Loss (engl. loss = Verlust) bzw.
Cash-Drain [
kæʃ dreɪn] (engl. drain = Abfluss) bezeichnet, umgangssprachlich auch als Cash-Burn. (Quelle:
Wikipedia )
Brutto-Cash-Flow
Jahresüberschuss
nach Steuern
+ Abschreibungen
auf Sachanlagen
+ Zuführung
zu Pensionsrückstellungen
+ a.o.
Anwendungen
+ Aufwendungen
aus Gewinnabführungen
./. a.o.
Erträge
./. Ertrag
aus Verlustübernahme
= Summe
(€)
Netto-Cash-Flow
Brutto-Cash-Flow
./. Entnahmen/Ausschüttungen
./. Gewinnanteil
Kommanditist
./. Aufwendungen
aus Gewinnabführung
+ Ertrag
aus Verlustübernahme
= Summe
(€)
Der Cash-Flow zeigt die
"Echte Ertragskraft" des Unternehmens.
Je höher der
Cash-Flow, desto höher ist die Selbstfinanzierung.
Cash-Flow-Rate
Brutto-Cash-Flow
------------------------ x 100
= Cash-Flow-Rate (%)
Gesamtleistung
Die Cash-Flow-Rate zeigt, in
welchem Verhältnis die Ertragskraft (= erwirtschafteter Brutto-Cash-Flow) zur
Gesamtleistung des Unternehmens steht.
Kann die
Ertragskraft mit Umsatz des Unternehmens, verglichen zu den Vorjahren, schritt halten?
Umsatzrentabilität
Betriebsergebnis
------------------------ x 100 =
Umsatzrentabilität (%)
Nettoumsatz
Die Umsatzrentabilität
zeigt, welcher Ertrag (Gewinn) mit dem getätigten Umsatz erzielt wurde. Andere Bezeichnungen für die Umsatzredite sind
Return on Sales und
Operating Profit Margin
Wenn bei
steigenden Umsätzen die Umsatzrentabilität stabil bleibt oder steigt, könnte
eine Expansion des Geschäftes das Ergebnis weiter steigern.
Sinkt die
Umsatzrentabilität allerdings bei steigenden Umsätzen, sollte dies als Warnung
gesehen werden und sofort Ertrags steigernde Maßnahmen eingeleitet werden.
Rohertragsquote
Rohertrag
------------------------ x 100 =
Rohertragsquote (%)
Gesamtleistung
Die Rohertragsquote zeigt,
wie hoch der Anteil des Rohertrags an der Gesamtleistung ist.
Sie sollte
unter Berücksichtigung von bedeutenden Bestandsveränderungen und im Vergleich
zur Branche betrachtet werden.
Aufwandsintensität
Betriebsaufwand
------------------------ x 100 =
Aufwandsintensität (%)
Gesamtleistung
Beschreibt den Anteil
verschiedener Aufwände an der Gesamtleistung.
Entwickelten
sich die Kosten (z.B. Personalkosten) und die Gesamtleistung vergleichbar? Wenn
nicht, dann müssen Rationalisierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Gesamtrentabilität
Jahresüberschuss vor/nach
Steuern & Zinsaufwand
------------------------------------------------------------
x 100 =
Gesamtrentabilität (%)
Bilanzsumme
Zeigt den prozentualen
Anteil des Gewinns und der Fremdkapitalzinsen am Gesamtkapital.
Wie rentabel
entwickelte sich das im Unternehmen eingesetzte Gesamtkapital im Vergleich zu
Anlagen am Kapitalmarkt. Nur wenn die errechnete Gesamtkapitalrendite höher ist
als die Kosten für aufzunehmende Fremdmittel, sollte man Fremdkapital
aufnehmen. Allerdings müssen die Auswirkungen von Investitionen auf die
zukünftige Rentabilität berücksichtigt werden.
Eigenkapitalrentabilität
Jahresüberschuss vor Steuern
------------------------------------- x 100 =
Eigenkapitalrebtabilitäte (%)
Eigenkapital
Diese Kennzahl zeigt, wie
sich das Eigenkapital im Unternehmen verzinst.
Ist es
rentabel, Eigenkapital zuzuführen, oder gibt es interessantere Alternativen für
den Eigenkapitalgeber? Soll er das EK erhöhen, oder lieber alternative
Anlagemöglichkeiten suchen. Allerdings kann eine zu geringe EK-Decke die
risiken im Unternehmen erhöhen, was vom EK-Geber mit zu berücksichtigen ist.